Liander, einer der größten Netzbetreiber in den Niederlanden, hat bekannt gegeben, dass es im Stromnetz in den Provinzen Gelderland, Nordholland und Südholland zu neuen Herausforderungen gekommen ist. Nach Angaben des Netzbetreibers ist die maximale Kapazität des Netzes erreicht, wovon vor allem Kunden mit einem Großverbrauchsanschluss, wie zum Beispiel Unternehmen, betroffen sind.
Die Wirtschaftsverbände VNO-NCW und MKB-Nederland haben generell positiv auf die kürzlich vorgestellten Klimapläne von Minister Jetten reagiert. Die niederländische Geschäftswelt unterstützt die Klimaziele der Regierung voll und ganz. Allerdings gibt es unter den Unternehmern große Bedenken, u.a. wegen der Strafsteuer auf Gas. Diese Maßnahme wird als äußerst ungerecht gegenüber Tausenden von Unternehmern angesehen, die nachhaltiger werden wollen, aber durch überlastete Stromnetze und einen Mangel an anderen nachhaltigen Alternativen behindert werden.
Eine kürzlich veröffentlichte Studie, beauftragt vom niederländischen Klimaminister Rob Jetten, legt nahe, dass die Genehmigung und der Bau kleinerer, modularer Kernreaktoren schneller umgesetzt werden könnten als bisher angenommen. Die Untersuchung, durchgeführt von der Nuclear Research and consultancy Group (NRG), zeigt, dass es möglich ist, innerhalb von sieben Jahren genehmigte und etablierte wassergekühlte modulare Kernreaktoren zu bauen. Jedoch würde die Implementierung von neuartigen nuklearen Technologien, die bisher in den Niederlanden nicht genutzt wurden, mehr Zeit in Anspruch nehmen.
Die Gaspreise in Europa sind drastisch gefallen, und zum ersten Mal seit dem Sommer 2021 liegt der Preis unter 30 Euro pro Megawattstunde. Diese anhaltende Tendenz kann zu einer signifikanten Reduzierung der Energiekosten für Haushalte führen.
Vattenfall ist Vorreiter: Rückkehr der mehrjährigen Energieverträge und sinkende Preise. Nach langer Abwesenheit sind mehrjährige Energieverträge wieder auf dem niederländischen Markt. Große Energieversorger wie Vattenfall, Eneco und Budget Energie bieten wieder Verträge mit einer Laufzeit von drei Jahren an. Dies folgt auf eine Zeit, in der die Energieunternehmen wegen des Risikos schwankender Energiepreise zögerten, langfristige Verträge anzubieten.